„Was fressen Fledermäuse eigentlich, können die nachts auch sehen, wo schlafen die tagsüber?“, solche und ähnlichen Fragen stellen die großen und kleinen Gäste bei der „Fledermausnacht2.0“ , zu der der Heimatverein Messingen am letzten Wochenende auf den Hof Kohne in Messingen eingeladen hatte.. Als Expertin in Sachen Fledermäuse ist Inge Willenborg dabei. Wenn sie über die kleinen fliegenden Säugetiere spricht, merkt man, dass sie mit viel Herzblut bei der Sache ist. Über 100 Gäste lauschen ihr gespannt. „Die häufigsten Fledermausarten bei uns im Emsland sind die Zwergfledermaus, der Abendsegler, die Wasserfledermaus und die Langohrfledermaus.“, erklärt Willenborg. Dass die Fledermäuse tagsüber in alten Gebäuden oder alten Bäumen schlafen, dass sie gerne Insekten fressen und sich nachts mit Echolot orientieren und viele weitere Antworten gibt sie an diesem Abend auf die vielen Fragen.
Richtig spannend wird es mit Einbruch der Dämmerung. Leise marschieren die Gäste in Richtung Dollhof, so der Name eines nahegelegenen alten Buchenbestandes, der zum Hof Altenschulte gehört. Jetzt fliegen die Fledermäuse auf Nahrungssuche. Dabei stoßen sie durch Mund und Nase Rufe aus. Am Echo erkennen sie dann, in welche Richtung sie fliegen müssen und um welche Beute es sich handelt. Die Fledermauslaute liegen in einem Frequenzbereich zwischen 20 und 100 Kilohertz, je nach Fledermausart. Mit dem Bat- Detektor kann Willenborg diese Rufe orten. Tatsächlich sind grad viele Zwergfledermäuse unterwegs und jeder sieht einige zum Teil ganz nahe, besonders zur Freude der Kinder.
So konnte der Heimatverein Messingen an diesem Abend Natur und Heimat auf interessante Weise zur „Heimatkunde“ im wahrsten Sinne des Wortes verbinden.