Das Areal des Flugplatzes umfasste 160 Hektar. Das Flugfeld hatte eine Grasnarbe und keine betonierten Bahnen. Start-und Landerichtung wurden der
Windrichtung angepasst.
Der Flugplatz Plantlünne war bis März 1945 aktiv und einsatzbereit. Auf dem
Gelände befand sich eine Vielzahl von bodenständigen Dienststellen, die den
Betrieb des Flugplatzes unterstützten und aufrechterhielten.
Den Schutz des Platzes stellten drei leichte Heimatflak Batterien sicher, deren
Flugzeugabwehrkanonen hauptsächlich von 13- bis 17-Jährigen Flakhelfern
bedient wurden.
Auf dem Flugplatz waren nicht nur (deutsche) Soldaten beschäftigt, sondern auch Kriegsgefangene und Zivilpersonen, so dass insgesamt mehrere hundert
Menschen in dieser Einrichtung tätig waren.
Es gab zwei Lager auf dem Gelände: das Nordlager, hauptsächlich für die
Verwaltung zuständig und das Südlager, das für Unterkünfte und kleinere
Dienststellen vorgesehen war.
Die fliegenden Einheiten waren in der Regel nur für eine begrenzte Zeit auf dem
Flugplatz Plantlünne stationiert.
Die Größe des Flugfeldes ermöglichte es allen mit Kolbenmotoren betriebenen
Flugzeugen der Luftwaffe in Plantlünne zu starten und zu landen.
Im Westfeldzug, der am 10. Mai 1940 begonnen wurde, starteten die Bomber,
dreimal täglich und brachten ihre tödliche Last nach Holland, Belgien und
Frankreich.
Es gab vier größere Angriffe der amerikanischen Luftwaffe auf den Flugplatz
Plantlünne. Der größte erfolgte am 24. März 1945 mit 111 B-17 „Flying Fortress“ Bombern,
die mit 328 t Bomben das Flugfeld nahezu unbrauchbar machten und viele
Anlagen zerstörten und beschädigten.
Am 24. März 1945 verließen die letzten deutschen Einsatzflugzeuge den
Flughafen Plantlünne und der Flugplatz wurde von der Luftwaffe aufgegeben.
Für kurze Zeit im April 1945 fielen vier Staffeln britischer Jagdbomber in den
zerstörten und von den Engländern notdürftig reparierten Platz ein.
Bei einem Einsatzflug entdeckten aus Plantlünne kommende britische Piloten in der Lübecker Bucht die mit KZ-Gefangenen des geräumten KZ Neuengamme
belegten Schiffe „Cap Arcona“, „Thielbeck“ und „Deutschland“ und versenkten sich mit anderen zu Hilfe gerufenen Fliegern. Ungefähr 7000 Menschen verloren dabei
ihr Leben.
Leid und Elend der Kriegszeit bestimmten damals das Leben und auch den Tod
vieler Menschen, die Opfer dieser Zeit waren. Der Tod war überall.